Der Ausbau der A3 zwischen Biebelried und Fürth/Erlangen ist ein echtes Mega-Projekt. In einer Rekordzeit von nur fünfeinhalb Jahren werden 71 km Autobahn 6-streifig ausgebaut – mit allem, was dazu gehört: Bauabschnitte vorbereiten, Leitungen und Fernmeldekabel verlegen, acht Anschlussstellen umbauen, 60 km Straßenbauarbeiten im nachgelagerten Straßennetz, eine Raststelle erweitern sowie drei neu bauen, zahlreiche Ingenieurbauwerke wie Brücken, Regenrückhaltebecken, Absetzbecken und Lärmschutzwände errichten, den Tier- und Umweltschutz berücksichtigen und während der Bauzeit den Verkehr koordinieren. Ein hochkomplexes ÖPP-Projekt, in dem es auf eine erfolgreiche Zusammenführung aller Projektbeteiligten und ein zuverlässiges Qualitätsmanagement ankommt, um die Verfügbarkeit für den geplanten Lebenszyklus von 30 Jahren von Anfang an sicherzustellen.

Im Rahmen dieses ÖPP-Projekts nach dem Verfügbarkeitsmodell wurde Ludewig + Bock Ingenieure von der ARGE A3 Steigerwaldautobahn GbR als unabhängiger Ingenieur beauftragt.

Die ARGE A3 Steigerwaldautobahn GbR errichtet im Auftrag der Projektgesellschaft A3 Nordbayern den 71 km langen 6-streifigen Vollausbau der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Biebelried und dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen. Hauptauftraggeber ist die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nordbayern. Für die Projektgesellschaft, die den Ausbau sowie den Betrieb und die Erhaltung über den gesamten Lebenszyklus von 30 Jahren nach dem V-Modell verantwortet, ist die Qualität in der Bauausführung von zentraler Bedeutung. Deshalb hat man von Anfang an ein kooperatives Qualitätsmanagementsystem implementiert. Ludewig + Bock Ingenieure leitet und moderiert das Qualitätsteam, das sich aus den Vertretern der Autobahn GmbH des Bundes, der Projektgesellschaft (A3 Nordbayern GmbH & Co. KG), der Betreibergesellschaft (A3 Nordbayern Services GmbH), der internen Qualitätskontrolle (QS-Team Bau) und der Bau-ARGE zusammensetzt.

Ludewig + Bock Ingenieure ist in diesem Projekt in der Implementierungs- und Realisierungsphase wie auch in der Abnahme- und Übergangsphase tätig in folgenden Bereichen:

  • die Leitung und Koordination des Qualitätsteams
  • die Erstellung, Abstimmung und Einführung eines Qualitätssicherungsplans
  • die Bewertung der Bauausführungen nach dem Qualitätssicherungsplan
  • die Begleitung von Zustandsfeststellungen
  • Organisation und Durchführung von wöchentlichen Befahrungen im „Streckenbau und Ingenieurbau“ zusammen mit dem Qualitätsteam
  • die Steuerung der zur Intensivierung von Kontrollen erforderlichen Maßnahmen
  • Bewertung der Qualität in Monatsberichten in den Bereichen Ingenieurbau, Streckenbau, Entwässerung, Streckenausrüstung sowie Lärmschutzmaßnahmen
  • die Instandsetzungsfreigabe bis zur Abnahme und Übergabe der Bauwerke

Das Projekt „Steigerwaldautobahn“ ist eines von mehreren ÖPP-Projekten im V-Modell, das wir bereits als unabhängiger Ingenieur bzw. Independent Engineer begleitet haben.

Das Projekt im Überblick:

Auftraggeber: ARGE A3 Steigerwaldautobahn GbR im Auftrag der Projektgesellschaft A3 Nordbayern GmbH & Co. KG.,
Hauptauftraggeber: Autobahn GmbH des Bundes

Leistungen Ludewig + Bock Ingenieure: Unabhängiger Ingenieur, Qualitätskontrolle der Ausführung von Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen, Bewertung der Ausführungsqualität und Dokumentation, Steuern der internen Qualitätskontrolle, Moderation und Koordination der Projektgesellschaften, Beratung des Auftraggebers, Aufstellen und Fortschreiben von Qualitätsprozessen, Mitwirken bei Leistungsfeststellungen, Mitwirkung bei Abnahmen und Übergaben

Projektdaten:
► 71 km Ausbaustrecke, 6-streifig in Asphaltbauweise (Gussasphalt und lärmarme Asphaltdecke, OPA, SMA-La)
► 60 km Straßenbauarbeiten im nachgeordneten Straßennetz
► 8 Anschlussstellen
► Neubau von 3 PWC-Anlagen
► Ausbau der Tank- und Rastanlage Steigerwald mit zusätzlich 187 LKW- und 119 PKW-Stellplätzen
► 22 Überführungsbauwerke (in Stahl-Beton-Verbundbauweise mit Spannweiten von über 50 m)
► 2 Grünbrücken
► 64 Autobahnbauwerke (Ersatzunterführungsbauwerke)
► 2 Großbrücken (2-stegige Plattenbalken in Spannbetonbauweise mit Spannweiten von ca. 300 und 120 m)
► 50 Regenrückhaltebecken und 53 Absetzbecken
► Errichtung von 137.000 m² Lärmschutzwänden

Bauvolumen: ca. 3 Mrd. Euro

Leistungszeitraum: 2020 bis 2025 (geplant)